„Auf keinen Fall ein Fach Medienkompetenz!“
Demokratiebildung spielt in der Digitalisierung bisher eine unterschätzte Rolle, sagt die Grünen-Politikerin und Psychologin Marina Weisband im Interview, das zuerst im Magazin „Plan BD” erschienen ist.
Marina Weisband | Deutsches Schulportal
Besonders von den Schulen als Ort der Demokratiebildung hängt für sie ab, ob wir als Zivilgesellschaft die Chancen der Digitalisierung nutzen und ihren Risiken konstruktiv begegnen können.
Auszug aus dem Interview, welches unter folgendem Link zu finden ist:
Frau Weisband, als Sie vor zehn Jahren für die Piratenpartei antraten, war die Hoffnung groß, die Digitalisierung würde die Gesellschaft demokratischer machen. Haben sich diese Hoffnungen erfüllt?
Marina Weisband: Sie waren auf jeden Fall naiv. Ich habe gedacht, das Internet macht uns automatisch demokratischer, offener, besser. Dann die Enttäuschung, dass einige wenige Konzerne den Markt sehr schnell erobert haben. Der Austausch findet heutzutage hauptsächlich auf Werbeplattformen statt, mit allen Nachteilen wie der Radikalisierung von Sprache und Nachrichten. Es vernetzen sich nicht nur demokratisch gesinnte Menschen, sondern auch Rechtsradikale. Wir haben es mit einer ganzen Stange von Problemen zu tun, die die Demokratie heute zusätzlich bedrohen statt zu stärken.