Base4Kidz – es ist abgerechnet…
Fehlende Ressourcen und Know-how führten dazu, dass der IT-Dienstleister faktisch die Projektleitung übernahm, sagt ein ausführlicher Untersuchungsbericht.
Inside IT
Mit dem 2018 gestarteten Projekt Base4Kids2 wollte die Stadt Bern eine neue Schulsoftware einführen. Der Auftrag für die Umsetzung wurde an Abraxas vergeben. Schnell zeigte sich, dass im Projekt einiges schief lief. Was schliesslich dazu führte, dass es Ende 2019 komplett neu aufgegleist wurde.
Das Fazit ist wenig erstaunlich, zeigt es doch eine Erfahrung aus vielen Schulprojekten; es fehlt an KnowHow und an Ressourcen. Das Problem dürfte weitgehend systemimmanent sein. Wo sie vorhanden sind, bringen die internen IT-Mitarbeitenden kaum KnowHow für die schulischen Belange mit – sie sind IT-Spezialisten. Gleichzeitig sind die Ressourcen für die schulischen IT-Verantwortlichen zu klein, um sich auch in die technischen Anforderungen einzuarbeiten.
Tragisch dabei für beide Seiten; oft sind die Strukturen und Pensen schlicht nicht geeignet, dass sich dieses Personal regelmässig weiterbilden und qualifizieren kann, um den laufenden Entwicklungen in der IT gewachsen zu sein.
So übernehmen die externen Dienstleister sehr häufig die Projektleitungen, weil niemand anders das kann. In den meisten Fällen mag das funktionieren. Was dabei schwierig ist; einerseits wird der Lead in IT-Fragen von den Verantwortlichen abgegeben, andererseits kann das dazu führen, dass die Entwicklungen im Schulumfeld stark technikgetrieben sind und sich oft an den Lösungen der externen Unternehmen orientieren.
Selbstverständlich muss ich als Berater das sagen, ich finde es aber unabhängig von meiner Rolle wirklich wichtig; Schulen brauchen unabhängige Ressourcen, mit schulischem und das technischem KnowHow.
Somit wird eine Art Dolmetscherrolle eingerichtet, welche dazu führt, dass man sich gegenseitig versteht und die für beide Seiten beste Lösung entwickeln kann. Das kostet Geld – was meistens aber gut investiert ist…